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Eigenkündigung Arbeitnehmer

1.978 Byte hinzugefügt, 10:31, 8. Apr. 2015
/* Typische Fehler bei der Eigenkündigung */
== '''Typische Fehler bei der Eigenkündigung''' ==
 
Typische Fehler bei der Eigenkündigung sind in juristischer Hinsicht die Nichtbeachtung formeller Gesichtspunkte, die nicht rechtzeitige Kündigung und eine fehlerhafte Kündigungsfrist. Allerdings kann auch die Kündigung selbst schon ein Fehler sein, nämlich dann, wenn man die Nachteile nicht richtig analysiert hat.
 
== '''Best Practice: Fälle aus der Praxis - Fehler bei der Eigenkündigung''' ==
 
Die nachfolgenden unglücklich verlaufenden Fälle sind repräsentativ und leider nicht so selten, wie man vermuten würde:
 
Herr M., der als IT-Leiter in einem Krankenhaus tätig war, hatte sich auf eine Stelle als Senior Consultant einer Unternehmensberatung beworben, die im Rahmen eines einen lukrativen Auftrags eines Automobilherstellers 180 Ingenieure suchte. Nach erfolgreicher Bewerbung und Unterzeichnung des Arbeitsvertrages mit der Unternehmensberatung kündigte er den Job im Krankenhaus. Noch vor Antritt der neuen Stelle teilte die Unternehmensberatung mit, der Auftrag des Automobilherstellers sei leider einem Streichprogramm zum Opfer gefallen, daher müssen man den Arbeitsvertrag "zum größten Bedauern" leider ordentlich kündigen.
 
Herr K., der seit mehr als 15 Jahren als Führungskraft in einem Chemieunternehmen tätig war, fühlte sich nach einem Vorgesetzenwechsel zunehmend schlecht behandelt. Durch einen Headhunter wurde ihm eine neue attraktive Stelle bei einem Wettbewerber angeboten, die schnellstmöglich zu besetzen war. Der Arbeitsvertrag sah eine Kündigungsfrist von sechs Wochen zum Quartalsende vor, mit der Herr K. auch kündigte. Noch bevor er seine Stelle antreten konnte, wurde seinem neuen Arbeitgeber eine einstweilige Verfügung des bisherigen Arbeitgebers zugestellt, mit der die Beschäftigung von Herrn K. bis zum Ablauf der korrekten Kündigungsfrist, die sich nach Ansicht des alten Arbeitgebers und des Gerichtes nach § 622 Abs. 2 BGB richtete, untersagt wurde.
 
== '''Drei Prüfungsschritte bei der Eigenkündigung''' ==
Bei der Kündigung des Arbeitsvertrages durch den Arbeitnehmer sind drei Schritte zu beachten:
3. Unter Umständen die Konsequenzen der Nichteinhaltung der Kündigungsfrist prüfen und bewerten
Was ist zu beachten?Im einzelnen:
1. Nachteile einer Eigenkündigung analysieren und bewerten:
Immer ist jedoch das Verbot, für die Konkurrenz tätig zu werden, solange der Arbeitsvertrag besteht, zu beachten, auch bei einer vorfristigen Kündigung. Das hindert nicht daran, vorzeitig zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln, aber daran, zu einem mit dem bisherigen Arbeitgeber im Wettbewerb stehenden Unternehmen zu wechseln. Der wechselnde Arbeitnehmer riskiert dann eine einstweilige Verfügung, mit der ihm die Tätigkeit beim neuen Arbeitgeber bis zum Ablauf der (richtigen) Kündigungsfrist untersagt wird. Das ist beim neuen Arbeitgeber keine gute Empfehlung.
== '''Angebote''' ==
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