Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Kündigungsfristen

2.580 Byte hinzugefügt, 18:03, 24. Jun. 2015
Für Minijobber gelten die gleichen Kündigungsfristen wie für die Vollzeitbeschäftigten des jeweiligen Arbeitgebers oder Unternehmens bzw. der Branche. Gelten keine tarifvertraglichen Kündigungsfristen, geltend für Minijobber die gesetzlichen Kündigungsfristen des § 622 BGB.
 
== '''Kündigungsfrist zum Monatssende''' ==
 
Die meisten Tarifverträge und Arbeitsverträge sehen heutzutage Kündigungsfristen zum Monatsende vor. Eine Kündigung beendet damit das Arbeitsverhältnis zum Monatsende, also zum 30. oder 31. eines Monats (oder 28. Februar).
 
== '''Kündigungsfrist zum Quartalsende''' ==
 
Eine Tarifverträge vor allem im Angestelltenbereich sehen noch Kündigungsfristen zum Quartalsende vor, also zum 30.3., 30.6., 30.9. und 31.12. eines Jahres. Beispiele sind der TVÖD oder die Tarifverträge im Bereich der Chemie und Energie.
== '''Berechnung der Kündigungsfristen im Arbeitsrecht''' ==
Auch bei der Änderungskündigung muss die tarifvertragliche oder arbeitsvertragliche Kündigungsfrist beachtet werden. Die beabsichtigte Änderung darf daher nicht vor Ablauf der Kündigungsfrist umgesetzt werden.[http://www.felser.de/aenderungskuendigungde/kndigungsfrist-ist-auch-bei-nderungskndigung-zu-beachten/]
== '''Nichteinhaltung der Kündigungsfrist durch Arbeitgeber''' ==
 
Ein häufiger Fehler in Kündigungsschreiben vom Chef ist die Nichteinhaltung der Kündigungsfrist. Meist handelt es sich um ein Versehen; die Kündigungsfrist wurde falsch ermittelt oder falsch berechnet. Nicht selten scheint aber auch Absicht dahinterzustecken; jedenfalls kommen irrümlicherweise zu lange Kündigungsfristen so gut wie nicht vor. das Ergebnis einer zu kurzen Kündigungsfrist macht die Kündigung auch nicht unwirksam, sondern führt nur dazu, dass die Kündigungsfrist als zu richtigen Termin erklärt gilt. Auch die Nichteinhaltung der Kündigungsfrist muss aber vom gekündigten Arbeitnehmer innerhalb von drei Wochen mit der Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht geltend gemacht werden. Wird die Frist versäumt, endet das Arbeitsverhältnis zu dem Termin, der der zu kurzen Kündigungsfrist entspricht.
 
== '''Nichteinhaltung der Kündigungsfrist durch Arbeitnehmer''' ==
 
Auch Arbeitnehmer halten öfter die richtige Kündigungsfrist nicht ein. Ein Grund dafür liegt darin, dass im Arbeitsvertrag eine kürzere Kündgigungsfrist genannt ist. Allerdings findet sich einen Absatz weiter im Vertrag meist die Regelung, dass längere Kündigungsfristen nach Tarifvertrag oder Gesetz für beide Seiten gelten.
 
Die Nichteinhaltung der Kündigungsfrist durch den Arbeitnehmer kann fatale Folgen haben. Zum einen sieht der Arbeitsvertrag oft eine Vertragsstrafe vor für die Nichteinhaltung der Kündigungsfrist. Zum anderen gilt das Konkurrenzverbot bis zum richtigen Beendigungstermin. Wechselt der Arbeitnehmer, der mit zu kurzer Kündigungsfrist gekündigt hat, zu einem Wettbewerber, kann der alte Arbeitgeber die Aufnahme der Tätigkeit per einstweiliger Verfügung stoppen lassen, kein guter Start beim neuen Arbeitgeber. Und der alte Chef wird sich mit einem "wohlwollenden" Arbeitszeugnis bedanken.
 
Es ist daher immer zu empfehlen, beim Jobwechsel die Kündigungsfrist professionell überprüfen zu lassen.
== '''Achtung Kündigungsschreiben''' ==
1.433
Bearbeitungen