Bei Mc Donalds erhielte ein Mitarbeiter wohl die Kündigung, wenn er am Arbeitsplatz die Burger testen würde, ohne dazu nach seiner Arbeitsaufgabe verpflichtet, pardon, berechtigt zu sein. So hatten die Medien ja im letzten Jahr mit (meist übertriebenen = unwirksamen) Kündigungen wegen Frikadelle, wegen Maultaschen, wegen belegter Brötchen und so ziemlich allem anderen, was man essen kann, zu tun. Andere Länder andere Sitten: In Brasilien sprach ein Gericht einem Mitarbeiter von Mc Donalds 12500 Euro Schadensersatz zu, wie Arbeitsrecht.de im neusten Newsletter berichtet. Der Mitarbeiter der Burgerkette hatte – obwohl ein anderer Kollege für die Qualitätskontrolle zuständig war – im Übereifer ebenfalls die Qualität der Produkte regelmäßig getestet. Ergebnis: 30 Kilo Gewichtszunahme in 12 Jahren Dienstzeit. Davor hätte das Unternehmen ihn schützen müssen, meinten die brasilianischen Richter. Interessanter Gedanke.

Bei Gelegenheit werde ich dieses Argument mal vor deutschen Arbeitsgerichten testen ;-).
Michael W. Felser
Rechtsanwalt

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