Xing räumt auf mit gefakten Profilen, wenn man dem Schnüffelblog glauben darf, der von einem entsprechenden Mail des Portals berichtet und sich datenschutzrechtliche Gedanken macht. Mal anders betrachtet: Wenn man es geschafft hat, räumt man mit gefakten Profilen auf, könnte man den Vorgang auch bewerten. Vorher prahlt man – wie einige andere junge Communities – mit bei seriöser Analyse nicht zu glaubenden Daten zu Nutzerprofilen um eine schnelle Marktführerschaft behaupten zu können … Interessant wäre zu erfahren, wieviele gefakte Profile beim Verkauf von Anteilen nicht als solche ausgewiesen wurden, sondern als vermeintlich aktive individuelle Nutzer den Kaufpreis bestimmt haben.

Wie bei Blase 1.0 werden bei Blase 2.0 auch einige Investoren noch eine Überraschung erleben. Zum Glück kommen die Prahlhanse nicht so schnell wie zur Jahrtausendwende an das Geld von Kleinanlegern. Allerdings trifft es auch nicht die bei diesen Themen mindestens ahnungslosen Vorstände, sondern wiederum deren Aktionäre und Anleger. Am Ende sind immer die Kleinaktionäre die Dummen.

Michael W. Felser
Rechtsanwalt
Felser Rechtsanwälte und Fachanwälte

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