fordern ganz schön schlau zwei Ökonomen, nämlich Andrea Ichino aus Bologna und Alberto Alesina aus Harvard laut taz. Nein, kein Wissenschaftsmachismo, sondern eine überlegenswerte Idee, die auf den zweiten Blick einigen Charme entfaltet. Wenn Männer mehr Steuern zahlen müssten, würden Unternehmen mehr Frauen einstellen, so die Wissenschaftler. Mehr über die Idee und die Kritik kann man im Interview in der “Zeit” lesen.
Der Verfassungsrechtler Christian Pestalozza aus Berlin meint, eine befristete Ungleichbehandlung sei mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes zu vereinbaren. Seien Frauen benachteiligt, dürften sie solange bevorzugt werden, bis die Benachteiligung ausgeglichen ist.
Allerdings gab es auch bei der positiven Diskriminierung von Frauen nicht nur bei Einstellungen im öffentlichen Dienst zur Herstellung von Gleichberechtigung (Stichwort: “mittelbare Diskriminierung”) erheblichen Widerstand in der nationalen Rechtsprechung. Dabei ist offensichtlich, dass es noch lange keine Entgeltgleichheit gibt. Informativ ein Ratgeber des BMFSFJ zum Grundsatz des “Equal Pay”.
Michael W. Felser
Rechtsanwalt
Felser Rechtsanwälte und Fachanwälte