Die TVÖDler in Bund und Kommunen haben Glück gehabt, sie waren mit ihrem Arbeitskampf um die Entgelterhöhung durch, bevor die Konjunktur einsackte. Die Metaller haben es auf den letzten Drücker gerade noch geschafft. Die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst der Länder, ohnehin schon arg durch harte Auseinandersetzungen um den TV-L selbst und einen rauhbeinig auftretenden Verhandlungsführer der TdL bestraft, haben wieder mal die, ähem den schwarzen Peter erwischt. Die Öffentlichkeit darf sich daher auf einen scharfen Arbeitskampf einstellen. Morgen (Dienstag, den 9.12.2008) will die Tarifunion aus Vereinter Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und Deutschen Beamtenbund (DBB) ihre Forderung für die Bediensteten im öffentlichen Dienst der Länder vorstellen. Angesichts der Vorlagen in Bund und Kommunen und bei den Metallern gehen die Beteiligten von einer Forderung um 8 Prozent aus. Auch der Beamtenbund rechnet angesichts der Erfahrungen in den Ländern damit, dass die Bereitschaft zum Arbeitskampf mit Warnstreiks untermauert werden muß. Die Tarifverhandlungen zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder beginnen im Januar. Von den ca. 2,1 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst arbeitet mehr als ein Drittel in den Ländern.

Michael W. Felser
Rechtsanwalt
Felser Rechtsanwälte und Fachanwälte

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