google_trends_anwaltssuche.pngVon den Anwaltsportalen lässt sich nur Anwalt24 von Lexis Nexis wirklich in die Karten schauen, nämlich beim IVW, der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.. Einige andere Anbieter fallen vor allem durch wirklich erstaunliche Mediadaten auf. Seriöse Vergleiche ermöglicht neben dem IVW vor allem Google Trends. Im Unterschied zum IVW listet Google Trends die Daten auch ungefragt und ist daher jedermann zugänglich. Und vor allem beachtet Google Trend den Traffic nicht, den die Teilnehmer selbst erzeugen durch Uploads, Aktualisierungen und Kontrollen, sondern lediglich die Suchmaschinenanfragen via Google. Es fehlen zwar auch die Direktaufrufe, die allerdings allenfalls bei Portalen mit egoogle_trends_arbeitsrecht_de.pngrheblichen Marketingbudgets in überdurchschnittlichem Maße anfallen werden. Trotzdem dürfte die Zahl der Anfragen via Google für Anwälte eine relevante Größe für den Vergleich der Portale sein, da sich dahinter wirklich potentielle Mandanten verbergen. Nach Google Trends müßte Anwalt24 einen Rückgang der über Google erreichten Besucher zu verzeichnen, Anwalt.de die meisten Besucher haben. Der Anwalts-suchservice des Otto-Schmidt-Verlages, die Mutter aller Anwaltssuchen im Internet, scheint sich wieder zu erholen. Interessant ist, dass Arbeitsrecht.de, ein spezialisiertes Themenportal, gegenüber den Anwaltssuchen locker mithalten kann. Die Besucherzahlen von Juracity müssten auch bei Google Trends durch Addition der Besucherzahlen der einzelnen Themendomains ermittelt werden. Aber am Ende zählen die Besucherzahlen bei Anwaltsportalen ohnehin nicht, sondern die Conversion. Nur Portale, die hier den Anwälten die Möglichkeiten einer Kontrolle des Erfolgs anbieten, die das Internet im Unterschied zu Print, TV und Radio (die nebulöse „Reichweite“ …) ermöglicht, haben auf Dauer eine Chance. Alle Nutzer des Internets lernen täglich dazu. Leere Versprechen haben kurze Beine.

Michael W. Felser
Rechtsanwalt
Felser Rechtsanwälte und Fachanwälte

Die Besucherzahlen des Juracity-Netzwerks via Google sind, das sei hier verraten, jedenfalls nicht unterhalb der blau-grünen Linien einzuordnen.

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