Kaum 1 1/2 Monate nach dem Jahresschluß teilt das Landesarbeitsgericht Köln bereits mit, was die meisten Arbeitsrechtler schon gemerkt haben: Die Klageeingänge an den Arbeitsgerichten gehen nicht weiter zurück. In den Jahren 2004 bis 2006 waren die Klagen vor den Arbeitsgerichten deutlich zurückgegangen, 2007 nun scheint der Boden erreicht. Während die Familienrechtler auf die Unterhaltsklagewelle warten, freuen sich die Arbeitsrechtler, dass es die Mandate wenigstens nicht weiter abnehmen. Immerhin 23400 Klagen gingen an den vier Arbeitsgerichten des Bezirks des LAG Köln im Jahr 2007 ein (2006: 24300).

Dafür mussten die hiesigen Arbeitsrichter tüchtig arbeiten. Nach einem bundeseinheitlichen Personalschlüssel sind die Arbeitsgerichte Siegburg, Bonn, Köln und Aachen unterbesetzt. Jeder Richter muss jetzt schon 113% leisten, weitere Stelleneinsparungen sind aber geplant. Für die Verfahrensdauer verheisst das nichts gutes.

Michael W. Felser
Rechtsanwalt
Felser Rechtsanwälte und Fachanwälte

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